Ellenbogen

Ellenbogen

Der Ellenbogen besteht aus drei Gelenken. Das oberste Gelenk ermöglicht die Beugung und Streckung des Armes, während die beiden unteren Gelenke die Drehung des Unterarms ermöglichen.

Das Ellenbogengelenk gehört mit zu den stabilsten Gelenken in unserem Körper. Trotzdem sind Instabilitäten vor allem bei Überkopfsportlern bzw. Werfern keine Seltenheit.

Etwa 83% der Athleten kommen nach einer Instabilität wieder auf ihr Ausgangsniveau zurück. Studien bestätigen, dass Physiotherapie signifikant wirksam bei der Schmerzlinderung und Verbesserung der Funktion bei Ellbogenproblematiken ist.

Mögliche Diagnosen &

Behandlungsfelder

Übersicht:

  1. Was versteht man unter Impingement?
  2. Welche Symptome können auftreten?
  3. Wie wird ein Impingement festgestellt?
  4. Was sind mögliche Ursachen?
 

1. Was versteht man unter Impingement?

= schmerzhafte und funktionseinschränkende Einklemmung von Gelenksstrukturen

2. Welche Symptome können auftreten?

  • lokale Schmerzen an der Außenseite oder Rückseite des Ellenbogens
  • Geräuschbildung oder Blockierungsgefühl
  • Druckschmerz auf Gelenksspalt
  • die eingeschränkte Beweglichkeit wird erst im späterem Stadium offensichtlich (Streckdefizit)

3. Wie wird ein Impingement festgestellt?

Wichtig bei bestehenden körperlichen Beschwerden ist, unbedingt einen Arzt/Ärztin aufzusuchen um die Symptome fachlich abklären zu lassen. Eine Diagnose kann daher immer nur individuell und durch ausführliche Anamnese und Bewegungsprüfung gestellt werden. Neben Anamnese und klinischer Untersuchung werden folgende bildgebende Verfahren herangezogen:

  • Sonographie (= Ultraschall)
  • MRT (Magnetresonanztomographie)
  • Arthrographie (= Untersuchung mittels Kontrastmittel)
  • Arthroskopie

4. Was sind mögliche Ursachen?

Grund für ein Impingement sind mechanische Belastungen die zu Entzündungsprozessen führen. Dies kann zu einer anschließenden Fibrosierung (= Vermehrung von Bindegewebe) führen und schließlich eine Degeneration des Gewebes zur Folge haben.

  • Sturz beim Sport
  • Hyperextensionstrauma beim Wurf oder auch bei einem verfehlten Schlag bei Kontaktsportarten
  • sogenannter Boxer-Ellenbogen, Torwart-Ellenbogen, Valgus-Extensions-Überlastungssyndrom bei Werfern

Übersicht:

  1. Was sind Sehnenpathologien?
  2. Welche Symptome können auftreten?
  3. Wie wird eine Sehnenpathologie festgestellt?
  4. Was sind die Ursachen und Risikofaktoren?
 

1. Was sind Sehnenpathologien?

Die häufigsten Sehnenpathologien am Ellenbogen betreffen die Unterarmflexoren bzw. -extensoren. Einfach erklärt könnte man sagen, es handelt sich bei diesem Krankheitsbild um eine reaktive Verspannung handelt, die zu einer Überbeanspruchung und Mikroläsionen am Ansatz der Muskulatur führt. Ist die Beugemuskulatur (Flexoren) betroffen spricht man auch vom “Golfer-Ellenbogen”, ist die Außenseite betroffen (Extensoren) spricht man vom sogenannten “Tennis-Ellenbogen”. Diese Bezeichnungen sind jedoch sehr ungenau, obwohl Sehnenpathologien in den genannten Sportarten sehr häufig vorkommen, heißt das nicht, dass man sie zwingend ausüben muss. In der Tat übt die Mehrheit der Betroffenen diese Sportarten nicht aus. Grundsätzlich wird zwischen Akutphase (Tendinitis) und chronischer Phase (Tendinose) unterschieden.

2. Welche Symptome können auftreten? 

  • lokaler (= im betroffenen Bereich) Schmerz
  • auch Ausstrahlungen sind möglich
  • im chronischen Stadium sind unter Umständen auch Hals- bzw. Wirbelsäulensymptome vorhanden
  • von mildem Schmerz der nach der Belastung vergeht bis Dauer- und Nachtschmerz ist alles möglich, je nachdem in welchem Stadium man sich befindet
  • Kraftreduktion
  • Griffstärke ist besonders beim “Tennis-Ellenbogen” stark reduziert
  • Belastungen provozieren fast immer Schmerz
  • Erwärmung der betroffenen Strukturen (im Akutstadium)
  • Schwellung

3. Wie wird eine Sehnenpathologie festgestellt?

Wichtig bei bestehenden körperlichen Beschwerden ist, unbedingt einen Arzt/Ärztin aufzusuchen um die Symptome fachlich abklären zu lassen. Eine Diagnose kann daher immer nur individuell und durch ausführliche Anamnese und Bewegungsprüfung gestellt werden. Neben Anamnese und klinischer Untersuchung werden folgende bildgebende Verfahren herangezogen:

  • Doppler-Ultraschall

4. Was sind die Ursachen und Risikofaktoren?

  • hohe mechanische Belastungen/Überlastung: besonders hochintensive, schnelle exzentrische Bewegungen im Sport oder aber auch wiederholte niederintensive Belastungen am Arbeitsplatz
  • genetische Veranlagung

Risikofaktoren (= Faktoren oder Lebensgewohnheiten die die Wahrscheinlichkeit erhöhen an einem der Symptome zu erkranken)

  • biochemisch: Rauchen, Durchblutungsstörungen, Diabetes, Übergewicht, Medikamente (z.B. Kortisoninjektionen), mangelhafte Ernährung
  • biomechanisch: wiederholte und dauerhafte Arbeitsbelastungen, Belastungen im Sport, muskuläre Dysbalancen = fehlende Stabilität und/oder Kraft der Rumpf- und Schultermuskulatur, mangelhafte Technik im Sport oder auch Trainingsfehler im Sinne von zu schneller Belastungssteigerung, Achsenabweichungen der oberen Körperhälfte
  • biopsychosoziale Faktoren

Ein einziger Risikofaktor hat keinen großen Einfluss auf das Risiko, erst die Kombination mehrerer Faktoren ist aussagekräftig für die Entwicklung von Sehnenpathologien

Übersicht:

  1. Was versteht man unter Ellenbogeninstabilität?
  2. Welche Symptome können auftreten?
  3. Wie wird eine Instbailität festgestellt?
  4. Was sind mögliche Ursachen?
 

1. Was versteht man unter Ellenbogeninstabilität?

= Luxation oder auch Ellenbogenverrenkung gennant

Bei einer Ellenbogeninstabilität kann es zu diversen Zusatzverletzungen im Bereich des Unterarmes kommen.

Grundsätzlich wird zwischen medialer (innenseitiger) und posterolateraler (außenseitiger) Instabilität unterschieden. Beide können sowohl akut als auch chronisch bzw. traumatisch oder nicht traumatisch sein. Wobei die chronische Form bei posterolateraler Instabilität selten ist.

2. Welche Symptome können auftreten?

  • lokale Schmerzen lateral (= seitlich) oder medial (= innen) des Ellenbogens
  • Schmerzen bei Stützpositionen
  • bei massiven Instabilitäten können Geräusche auftreten
  • Unsicherheitsgefühle die Betroffene bei Demonstartion selbst ausführen können
  • bei traumatischen Instabilitäten können über dem betroffenen Bereich großflächige Hämatome zu sehen sein
  • Druckschmerz
  • Temperatur lokal erhöht

3. Wie wird eine Luxation festgestellt?

Wichtig bei bestehenden körperlichen Beschwerden ist, unbedingt einen Arzt/Ärztin aufzusuchen um die Symptome fachlich abklären zu lassen. Eine Diagnose kann daher immer nur individuell und durch ausführliche Anamnese und Bewegungsprüfung gestellt werden. Neben Anamnese und klinischer Untersuchung werden folgende bildgebende Verfahren herangezogen:

  • MRT (= Magnetresonanztomographie)
  • Arthrographie (= Untersuchung mit Kontrastmittel)
  • Röntgen

4. Was sind mögliche Ursachen?

  • traumatische Auslöser: Sturz auf ausgestreckten Arm, Wurf- oder Schlagbewegungen)
  • nicht traumatische Auslöser: wiederholte Valgusbelastungen(= heftige Belastungen die medial auf das Gelenk einwirken), gerade bei Werfern ist diese Problematik bekannt
  • Spätfolge eines operativen Eingriffs bei Sehnenproblematiken

= Riss der distalen (=körperfernen) Bizepssehne

Übersicht:

  1. Welche Symptome können auftreten?
  2. Wie wird eine Bizepssehnenruptur festgestellt?
  3. Was sind mögliche Ursachen?
 

1. Welche Symptome können auftreten?

  • auffälliger Muskelwulst am Oberarm
  • starker Kraftverlust

2. Wie wird eine Bizepssehnenruptur festgestellt?

Wichtig bei bestehenden körperlichen Beschwerden ist, unbedingt einen Arzt/Ärztin aufzusuchen um die Symptome fachlich abklären zu lassen. Eine Diagnose kann daher immer nur individuell und durch ausführliche Anamnese und Bewegungsprüfung gestellt werden. Neben Anamnese und klinischer Untersuchung werden folgende bildgebende Verfahren herangezogen:

  • Sonographie (= Ultraschall)
  • Röntgen (zum Ausschluss von knöchernen Ausreißungen)

3. Was sind mögliche Ursachen?

  • meist sehr starkes Trauma

Veränderung beginnt immer bei Dir selbst. Mach den ersten Schritt.